Durch den TÜV mit alten Reifen
Wenn die nächste Hauptuntersuchung ansteht, stellt sich vielen Fahrzeughalterinnen und -haltern die Frage: Reicht der aktuelle Reifensatz noch aus? In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Rolle das Reifenalter beim TÜV spielt, welche gesetzlichen Regelungen gelten und wie Sie eine erfolgreiche Prüfung trotz älterer Reifen bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- Wie alt dürfen Reifen für den TÜV sein?
- Anhängerreifen
- Motorradreifen
- Das Reifenalter richtig ablesen
- Mit Reifenschäden durch den TÜV?
- Risiken von zu alten Reifen
- Die Lebensdauer verlängern
Bild © Götz Mannchen - stock.adobe.com
Wie alt dürfen Reifen für den TÜV sein?
In Deutschland gibt es keine gesetzlich festgelegte Altersgrenze für Reifen, die generell für den TÜV gilt. Dennoch spielt das Alter der Reifen eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Verkehrssicherheit. Reifen, die älter als acht Jahre sind, gelten auch bei ausreichender Profiltiefe als kritisch, da Gummi mit der Zeit altert, verhärtet und seine Haftung verliert. Daher ist die Reifen-DOT TÜV-relevant. Der Prüfer kann anhand der Nummer das Produktionsdatum eines Reifens ablesen. Obwohl es also keine Altersgrenze per Gesetz gibt, bewerten viele Prüfer Reifen, die älter als acht Jahre sind, kritisch – insbesondere bei sichtbaren Alterungserscheinungen.
Sonderfall Anhängerreifen
Für Anhängerreifen existiert eine klare gesetzliche Regelung: Laut § 36 Abs. 2 StVZO dürfen Reifen an Anhängern mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 100 km/h nicht älter als sechs Jahre sein. Dies gilt unabhängig vom Zustand oder der Profiltiefe. Wird diese Grenze überschritten, stellt der TÜV einen erheblichen Mangel fest – die Plakette wird verweigert. Diese Regelung betrifft insbesondere leichte Anhänger, Wohnanhänger oder Pferdeanhänger. Bei der Hauptuntersuchung achtet der Prüfer ausdrücklich auf das Reifenalter. Fahrzeughalter sollten daher unbedingt den Austausch der Anhängerreifen rechtzeitig planen, um Probleme zu vermeiden.
Mit Motorradreifen durch den TÜV
Motorradreifen unterliegen keiner speziellen Altersregelung. Dennoch sind sie besonders sicherheitsrelevant, da die Aufstandsfläche sehr klein ist. Beim TÜV achtet man deshalb auf
- Porosität
- Rissbildung
- Abflachungen
- Profiltiefe (2 mm)
Besonders kritisch wird es, wenn Motorradreifen älter als acht Jahre sind, da sie häufig stark aushärten. Der TÜV kann in solchen Fällen die Betriebssicherheit in Frage stellen. Wer den TÜV mit alten Reifen am Motorrad bestehen möchte, sollte daher frühzeitig prüfen, ob ein Wechsel notwendig ist. Hier finden Sie günstig neue Motorradreifen.
Das Reifenalter richtig ablesen
Das Produktionsdatum eines Reifens erkennen Sie, wie erwähnt, an der DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Diese beginnt mit den Buchstaben „DOT“ und enthält eine mehrstellige Zahlenfolge. Relevanter Teil ist die vierstellige Zahl am Ende: Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die letzten beiden für das Herstellungsjahr.
Beispiel: „DOT 2322“ bedeutet, dass der Reifen in der 23. Kalenderwoche des Jahres 2022 produziert wurde.
Sehr alte Reifen (produziert vor dem Jahr 2000) haben eine DOT aus nur drei Ziffern, z. B. „109“ – diese stammen aus der 10. Woche eines Jahres mit einem zusätzlichen Kennbuchstaben zur Dekade. Solche Reifen gelten heute als nicht mehr verkehrssicher.
Mit Reifenschäden durch den TÜV?
Beschädigte Reifen sind ein häufiger Grund für das Nichtbestehen der Hauptuntersuchung. Der TÜV mit alten Reifen gelingt nur, wenn sie zusätzlich frei von äußeren Mängeln sind. Zu den typischen Mängeln zählen:
- Risse in der Seitenwand, verursacht durch Alterung oder Bordsteinaufprall
- Beulen oder Ausbeulungen, z. B. durch gebrochene Karkassenfäden
- Fremdkörper im Profil, wie Nägel oder Schrauben
- Abgefahrene Schultern durch falschen Luftdruck oder Achsvermessung
Selbst wenn die Profiltiefe noch ausreicht, können solche Schäden als erheblicher Mangel eingestuft werden.
Risiken von zu alten Reifen
Alte Reifen bergen erhebliche Sicherheitsrisiken – auch ohne sichtbare Schäden: Die Verhärtung des Gummis führt zu verlängerten Bremswegen, besonders bei Nässe. Eine insgesamt reduzierte Haftung kann das Fahrzeug bei schnellen Lenkbewegungen oder Ausweichmanövern instabil machen. Das spröde werdende Material erhöht die Pannenwahrscheinlichkeit und die Aquaplaning-Gefahr - auch bei noch zulässiger Profiltiefe.
So verlängern Sie die Lebensdauer
Wer das Reifenalter für den TÜV hinauszögern möchte, sollte auf eine richtige Nutzung und Lagerung achten:
- Schonende Fahrweise, also kein starkes Beschleunigen oder abruptes Bremsen.
- Regelmäßiger Luftdruck-Check, um eine ungleichmäßige Abnutzung zu verhindern.
- Achsen regelmäßig vermessen lassen, um einseitigen Verschleiß zu vermeiden.
- Lagerung an einem kühlen, dunklem und trockenem Ort ohne größere Temperaturschwankungen, idealerweise auf Felgen montiert und liegend.
Mit der richtigen Pflege lassen sich Reifen sechs bis acht Jahre sicher nutzen – allerdings sollten sie immer kritisch begutachtet werden.
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Ihre häufig gestellten Fragen:
Sind Reifen beim TÜV relevant?
Ja, Reifen gehören zu den sicherheitsrelevanten Bauteilen und werden bei jeder Hauptuntersuchung gründlich geprüft – inklusive Alter und Profiltiefe.
Kann der TÜV zu alte Reifen bemängeln?
Ja, insbesondere bei sichtbaren Alterungserscheinungen oder Überschreitung gesetzlicher Altersgrenzen (z. B. bei Anhängern) kann das Alter der Reifen als Mangel eingestuft werden.
Sind beschädigte Reifen ein Grund für einen TÜV-Fehler?
Ja, Risse, Beulen oder eingefahrene Fremdkörper gelten als erheblicher Mangel und führen in der Regel zum Nichtbestehen der Prüfung.
Wird beim TÜV der Reifendruck geprüft?
Nicht standardmäßig. Der Reifendruck wird nur kontrolliert, wenn ein Verdacht auf Abweichung besteht oder bei der HU zusätzliche Prüfungen veranlasst werden.
Wann fallen Reifen beim TÜV durch?
Wenn sie beschädigt, zu alt (z. B. >10 Jahre), unter der Mindestprofiltiefe oder porös sind – oder wenn gesetzliche Vorgaben (wie bei Anhängern) nicht erfüllt sind.
Was passiert, wenn Reifen älter als 10 Jahre sind?
Solche Reifen gelten als veraltet und können beim TÜV zu einem erheblichen Mangel führen. Oft wird der Wechsel sogar gefordert, um die Prüfplakette zu erhalten.